Das Institute of Radical Imagination trifft Staub zu Glitzer und die griechischen Kulturarbeiter*innen in der Besetzung in Zusammenarbeit mit Attrito Scuola Aperta und Ateliersi.
Diese Veranstaltung bringt Künstler*innen, Kulturschaffende und Aktivist*innen zusammen, die verschiedene Formen städtischer Besetzungen als Mittel zur Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung von Kultur durchlaufen haben. Mit dabei sind Aktivist*innen von Staub zu Glitzer/Squat Chain, die sich für eine gemeinsame Nutzung der Berliner Volksbühne einsetzen, und griechische Kunststudent*innen, die Kultureinrichtungen besetzen, seit die Regierung ein umstrittenes Dekret zu den Gehältern im öffentlichen Dienst erlassen hat.
In einer Zeit, in der sich die postindustriellen Ökonomien des globalen Nordens zunehmend auf Wohnungsspekulationen und Profite in der Kulturindustrie stützen, haben Künstler*innen und Kulturschaffende der Gentrifizierung und Privatisierung entgegengewirkt, indem sie für Privatisierung und Umstrukturierung vorgesehene Kulturräume besetzt, autonome Gemeinschaften gebildet, städtische Räume demokratisiert, in Prozesse der Stadtentwicklung eingegriffen und horizontale und von unten nach oben gerichtete Rechte auf die Stadt eingeführt haben.
Doch können Kunstbesetzungen nachhaltig sein, ohne institutionell vereinnahmt zu werden? Was sind die Regeln der Selbstorganisierung in besetzten Kulturräumen? Sind sie mit denen anderer selbstverwalteter Betriebe vergleichbar oder erfordert die Kultur eine andere Art der Selbstorganisierung? Welche Mechanismen sind nötig, um zu verhindern, dass Autonomie in Abschottung umschlägt?
Mit:
Sarah Waterfeld, Cecilia Hussinger, Falk Lörcher / Staub zu Glitzer, Berlin
Thanos Papadogiannis / Drama School of the National Theater, Athen
Elena Novakovits / Kulturarbeiter, Athen
Emanuele Braga / IRI & Macao, Mailand
Mao Mollona / IRI und Attrito, Bologna
Gabriella Riccio / IRI, L’Asilo, Neapel
Anna Rispoli / Attrito, Brüssel