Die progressive Community Berlins wird es nicht zulassen, dass die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz mit ihrer besonderen Geschichte noch länger dem Kommerz preisgegeben wird. Mit Konzerten, Performances, Theaterstücken, Workshops, mit Redebeiträgen aus Aktivismus, Kunst, Kultur und Wissenschaft, mit Filmvorführungen und Ausstellungen, mit Mieter*innen- und Stadt-Initiativen, in Kooperation mit Hackspaces, antifaschistischen Jugendclubs und kämpferischen Rentner*innen verlangen wir nach einem Theaterhaus, das sich den Themen der Unterdrückten, der Ausgebeuteten, der Verlachten, der Ausgestoßenen widmet.
Wir fordern kollektive Strukturen und die Einbeziehung der Stadtgesellschaft. Wir fordern ein Konzept für die Volksbühne, das gemeinschaftlich erarbeitet und somit von möglichst vielen Menschen getragen und verantwortet wird. Im Juni 2018 fand in der Akademie der Künste die Konferenz Vorsicht Volksbühne! statt. Im kleinen Kreis der etablierten Theaterfachwelt wurden, in schickem Ambiente, Meinungen ausgetauscht.
Wir lehnen diesen Elitismus ab. Wir wollen von euch wissen, wie ein Theater aussehen muss, damit es euer Lieblingsort wird. Wir brauchen ein Widerstandsnest in der Mitte Berlins. Wir fordern ein Theater, das nicht konserviert und die bestehende Gesellschaftsordnung mit ihrem strukturellen Rassismus und Sexismus, ihrer Homophobie, mit ihren hässlichen Ausbeutungsverhältnissen stabilisiert, indem es Unterhaltung für die Schickeria produziert. Wir fordern eine offene Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ein, die ihren Anspruch bereits im Namen trägt. Alerta!