Staub zu Glitzer widmet sich im Rahmen der Inszenierung „B6112“ seit 2017 der Organisierung von ‚Theater-Commons‘. Darunter wird die Radikaldemokratisierung und Öffnung eines Theaterhauses verstanden. Neoliberaler Prekarisierung und Konkurrenzdenken sollten, auch mit Blick auf die aktuelle Refaschisierung, unbedingt solidarische Strukturen entgegensetzt werden. ‚Cultural Commons‘ entstehen in der bürgerlichen, hierarchisch strukturierten Theaterwelt nicht von allein. Insbesondere dann nicht, wenn Stadtentwicklungsprozesse Entsolidarisierung und Isolation zur Folge haben. Welche Akteur*innen der Stadtgesellschaft können also anhand welcher Methoden ein Theater ‚commonisieren‘?
Im Lab wurde mit Vertreter*innen verbündeter selbstorganisierter Gruppen wie QueerdurchBerlin, Berliner Krankenhausbewegung, IhrSeidKeineSicherheit, Bündnis Gemeinsam Gegen Obdachlosigkeit, Antiverschwurbelte Aktion, Union für Obdachlosenrechte, OMAS GEGEN RECHTS, Sleepingplaceorga, F_AJOC, Woman*LifeFreedomKollektiv, b-aware u.a. an Inhalten der gleichnamigen Broschüre. Sie plädieren bei der Initiierung eines Commoning-Prozesses für ein inklusives Bottom-up-Verfahren und definieren Publika auch als Commonizers. Das Zine ist eine Handreichung für alle, die sich dem ‚Theater-Commoning‘ widmen wollen.