Das Kollektiv KulturKombüse trifft im Februar 2018 eine mündliche Vereinbarung mit dem ehemaligen Besitzer M.I. (SpreeWOHNEN eG i.G.) zur Nutzung von Räumlichkeiten, in die sie ihre Edelstahlküche einbauen können. Ziel ist es, wöchentlich und regelmäßig eine VoKü (Volxküche) bzw. Küfa (Küche für alle ) mit wechselndem Kulturprogramm auszurichten. Zu dieser Zeit läuft bereits ein Verfahren gegen M.I, da er seinen vertraglich geregelten Verpflichtungen dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegenüber nicht nachkommt.
Weder der vereinbarte Kaufpreis wird von ihm aufgebracht, noch findet er einen neuen Liegeplatz für die Freibeuter. Trotz des ausdrücklichen Wohnverbots in der Bucht ziehen mehrere Personen ein, u.a. Harry Krauß, erhält Mietverträge für einzelne Kajüten sowie zur Mitbenutzung von Küche, Dusche und Toiletten. Das Jobcenter erkennt den Wohnraum in mehreren Fällen an und genehmigt die Finanzierung. Im Fall von Harry Krauß bis Ende April 2019. Mieterinnen und Jobcenter gehen von der Gültigkeit der Verträge aus.
Mit steigenden Temperaturen finden ab Juni 2018 auf dem Oberdeck VoKüs/Küfas statt. Auch Staub zu Glitzer beteiligt sich bereits im Sommer 2018 an Veranstaltungen. Leider kommt es immer wieder zu Streitigkeiten mit dem Besitzer, der sich willkürlich autoritär aufführt und Kulturveranstaltungen trotz klarer Absprachen sabotiert.
Im August 2018 einigt sich der Besitzer M.I. mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vor Gericht in einem Vergleich. Er und alle Mieterinnen sollen das Schiff am 15. Oktober 2018 verlassen. Damit soll die Freibeuter wieder in Besitz des Bezirks übergehen. Vorgesehen sind der anschließende Abtransport und eine Verschrottung wegen Unrentabilität und enorm hoher Unterhaltskosten.
Das Kollektiv KulturKombüse beschließt das Schiff nicht aufzugeben und sucht nach Verbündeten für eine Besetzung. StaubzuGlitzer und das Kollektiv BerlinmeetsWroclove sowie zahlreiche Einzelpersonen und „Buchtis“ schließen sich an. Am 15. Oktober 2018, als M.I. den Bezirksamtvertreter*innen die Schlüssel übergibt, halten die Kollektive das Schiff besetzt, sichern die Eingänge mit Schlössern und geben bekannt mit aus ihrer Perspektive gültigen Miet- oder Nutzungsverträgen ein Anrecht auf die Freibeuter zu haben.