Kollektiv

Das Kollektiv Staub zu Glitzer arbeitet seit 2017 zur Commonisierung von Stadt- und Staatstheatern – insbesondere der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz – in breiten, selbstorganisierten Bündnisstrukturen. Aktivitäten der vergangenen Jahre waren u. a. die 6-tägige Besetzung der Volksbühne im Rahmen der transmedialen Theaterinszenierung B6112, die 4-monatige Besetzung des Jugendfreizeitschiffs „Freibeuter“ in der Rummelsburger Bucht (18/19), der alternative Volksbühnen-Gipfel „Vorsicht Glitzer***“ im Mensch Meier (07/19), eine Intervention mit Liebig34 am Deutschen Theater (12/19). Die Pressekonferenz zur Kampagne „Kein-Haus-Weniger“ am Berliner Ensemble und die Organisierung der „Kein-Haus-Weniger-Gala“ im Festsaal Kreuzberg (02/20).

Wir initiierten ein Bündnis aus 26 Initiativen gegen rechte „Hygiene-Demos“ auf dem Rosa-Luxemburg-Platz (04/20) und ein Bündnis aus 100 lokalen Gewerbetreibenden, 5 Theatern (Berliner Festspiele, Komödie am Ku’damm im Schillertheater, Deutsch-Jüdisches Theater, Schaubühne Berlin, Renaissance Theater), der Deutschen Oper, dem Kant Kino etc. zur Vertreibung des Neonazitreffs von Attila Hildmann in der Schillerstraße.

Parallel erfolgte über 10 Monate die Beratung von Betroffenen im #Metoo-Beschwerdeverfahren gegen Ex-Volksbühnenintendant Klaus Dörr, das zu dessen Rücktritt führte (20/21). Wir organisierten den Streik der Berliner Krankenhausbewegung an die Volksbühne (10/21) sowie den „Kongress der Sorge“ im HAU (05/22) und waren Teil der „Gruppe Neues Theater (AT)“. 02/23 startete die internationale Squatchain-Kampagne zur Wiederbesetzung der Volksbühne.

Staub zu Glitzer ist Teil vom „Bündnis gemeinsam gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen“, dem Bündnis „Gesundheit statt Profite“ und dem „Bündnis für Soziale Sicherheit“. Nachdem wir unser Zine „Organizing Cultural Commons“, das sowohl theoretische Einordnung als auch praktische Anleitung ist, in Hamburg auf Kampnagel vorstellten (10/23). Seit Ende 2023 arbeitet das Kollektiv am Aufbau einer bundesweiten Struktur, die sich für die Etablierung von Modellprojekten für Theater Commons einsetzt.